Analyse von Chemikalien zu Qualitätssicherung

Desinfektionsmittel selbst herstellen

Desinfektionsmittel können zusätzlichen Schutz zum Händewaschen bieten, vor allem wenn man im öffentlichen Raum und Verkehrsmitteln unterwegs ist. Bei Desinfektionsmitteln gibt es Aufgrund der aktuellen Pandemie mit dem Coronavirus einen Engpass im Handel. Getreu dem Motto do-it-yourself, findest Du hier eine Anleitung, wie Du Dein Desinfektionsmittel selbst herstellen kannst.

Das Coronavirus (COVID-19) ist auch heute noch allgegenwärtig und somit fester Bestandteil des täglichen Lebens. Eine Entwarnung kann jedoch noch nicht gegeben werden. Derzeit befinden sich viele Staaten noch im Ausnahmezustand. Eine solche Situation hat es schon seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben.

Zu den wichtigsten Maßnahmen gegen eine Ansteckung bei der Corona-Pandemie zählen nach wie vor gründliches Händewaschen, Abstand zu anderen Personen halten und auf das Händeschütteln mit anderen zu verzichten. Zusätzlich sollte man den Kontakt der Hände mit dem Gesicht vermeiden.

Was bringt die Zukunft?

Eines ist sicherlich klar, die Zukunft ist ungewiss. Mit den aktuellen Maßnahmen wird weiterhin das Ziel verfolgt, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Dennoch ruft die Situation bei vielen Menschen ein Unbehagen hervor. Dies lässt sich auch an den bestehenden Hamsterkäufen sehen. Zwar sind einige Produkte bereits wieder erhältlich, jedoch fehlt es noch häufig an Hygieneartikeln wie Klopapier, Seife oder Desinfektionsmitteln.

Was ist bei der Herstellung von Desinfektionsmitteln zu beachten?

Die Herstellung von Desinfektionsmitteln ist nicht ungefährlich, da Du mit Chemikalien arbeiten musst, die schwere gesundheitliche Probleme verursachen können. Daher bedenke, wenn Du Desinfektionsmittel selber herstellen möchtest, sollte dies nur eine absolute Notlösung für Dich sein, falls Du kein passendes Produkt mehr kaufen kannst. Sollte das der Fall sein, kannst Du einen Blick auf das folgende Rezept werfen.

Welche Sicherheitsvorkehrungen gibt es?

Bevor es nun an die einzelnen Schritte geht, solltest Du Dich noch mit den Sicherheitsvorkehrungen vertraut machen. Für die Herstellung eignet es sich am besten, das Desinfektionsmitteln im Freien oder an einem gut belüfteten Ort und weitab möglicher Hitze- oder Feuerquellen herzustellen. Einige der Chemikalien sind leicht entflammbar und bergen aufgrund der aufsteigenden Dämpfe ein erhöhtes Sicherheitsrisiko.

Das fertige Desinfektionsmittel solltest Du steht’s für Kindern unzugänglich aufbewahren und auch den Kontakt mit den Augen solltest Du vermeiden. Das Mittel ist giftig und nicht für den Verzehr geeignet.

Welche Geräte werden zur Herstellung benötigt?

Um das Desinfektionsmittel in einer Charge von ca. 1L herzustellen, brauchst du ein großes Gefäß von mindestens 1,5 L zum Mischen der Chemikalien. Zum Abmessen der Mengen wird ein Messbecher und eventuell noch ein kleiner Standzylinder benötigt.

Als Aufbewahrungsgefäß bei größeren Mengen eignen sich Braunglasflaschen. Diese sind manchmal in Apotheken oder auch unverpackt Läden zu sehen. Diese Flaschen halten einen Teil des Lichts ab und beugen somit einer Zersetzung des Mittels vor. Zusätzlich haben sie den Vorteil, dass Du sie nicht mit alltäglichen Flaschen verwechseln kannst.

Zur Anwendung des Desinfektionsmittels kannst Du dieses am besten in eine Sprühflasche füllen. Dies erleichtert Dir die Dosierung. Am besten ist die Kombination aus brauner Glasflasche und Sprühflasche zu wählen.

Welche Chemikalien werden zur Herstellung benötigt?

Bei der Herstellung werden nun die folgenden Chemikalien benötigt und miteinander vermengt:

  • 110 ml destilliertes Wasser
  • 830 Milliliter Ethanol (96 Prozent)
  • 42 Milliliter Wasserstoffperoxid (3 Prozent)
  • 15 Milliliter Glycerin (98 Prozent)

Zuerst werden Wasser und Ethanol in den Behälter gegeben. Danach folgen Glycerin und Wasserstoffperoxid. Im Anschluss vermischst Du alle Flüssigkeiten miteinander und rührst die Lösung für einige Minuten gut durch. Für den Schutz vor Bakterien und Viren sorgt die Kombination aus Wasser, Ethanol und Wasserstoffperoxid. Das Glycerin ist lediglich zur Pflege der Hände enthalten und hat keine Biozid-Wirkung.

Das fertige Desinfektionsmittel wird dann in die Braunglasflasche zur Aufbewahrung oder die Sprühflasche zur direkten Anwendung gefüllt. Wichtig zu beachten ist, dass Du beide Flaschen ordentlich beschriftest. Das hilft nicht nur Dir, sondern auch Deinen Mitmenschen. Darüber hinaus solltest Du niemals Chemikalien in Behältnisse des täglichen Lebens aufbewahren. Beispielsweise sind Wasserflaschen die absolut falsche Verpackung, wenn es um solche Produkte geht.

Wie desinfiziere ich meine Hände richtig?

Jetzt hast Du Dein Desinfektionsmittel selbst hergestellt oder gekauft! Das bringt Dir jedoch wenig, wenn Du Deine Hände nicht richtig desinfizierst. Schließlich werden die meisten Infektionen durch keimbelastete Hände übertragen. Hier ist eine hilfreiche Darstellung mit einer Anleitung der Weltgesundheitsorganisation. Bitte nachahmen!

Desinfektionsmittel können schädlich für die Haut sein

Zu häufiges Händewaschen mit Seife und die bedenkenlose Nutzung von Desinfektionsmitteln können zum Austrocknen der Haut führen. Durch zu häufiges desinfizieren kann Deine natürliche Hautflora jedoch auch geschädigt werden. Da Deine Haut mit jedem waschen und desinfizieren an Feuchtigkeit verliert, hilft es Risse und trockene Hände vorzubeugen, indem Du Deine Hände mit einer Handcreme regelmäßig eincremst.

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